Referenzstationspunkte (RSP)
Aufgabe Die Referenzstationspunkte des Satellitenpositionierungsdienstes der deutschen Landesvermessung (SAPOS®) bilden zur Zeit ein bundesweit flächendeckendes Netz von ca. 270 permanent registrierenden Referenzstationen mit einem Punktabstand von durchschnittlich 50 km. Sie dienen der satellitengeodätischen Bestimmung von amtlichen Koordinaten im Bezugsystem ETRS89. |
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Eigenschaften Die Bezeichnung der Referenzstationspunkte erfolgt durch die Stations-Identifikationsnummern (Stations-ID) von 0 bis 1019. Daraus erhält jedes Bundesland einen zusammenhängenden Wertebereich für die Stations-ID. Zur besseren Orientierung der Nutzer wird i.d.R. zusätzlich der Name der Referenzstation hinter die StationID gestellt. Genauigkeit und Zuverlässigkeit Für die Bestimmung der dreidimensionalen geozentrischen Positionen der Referenzstationspunkte des Satellitenpositionierungsdienstes sind satellitengeodätische Verfahren zugelassen, die sicherstellen, dass die Anforderungen an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit eingehalten werden. Bei der Bestimmung eines Referenzstationspunktes des Satellitenpositionierungsdienstes wird insbesondere die Netzhomogenität gewahrt. |
Abbildung: Antenne, SAPOS®-Referenzstation Tübingen |
Vermarkung und Sicherung Die Antennenträger der Referenzstationspunkte des Satellitenpositionierungsdienstes befinden sich in der Regel auf geeigneten Gebäuden mit Horizontfreiheit, in einigen Fällen auch auf standsicher gegründeten Pfeilern. Die Antennenträger sind so auszuwählen, dass mechanische Eigenbewegungen (Tagesgang, Jahreszeitengang) möglichst gering sind oder als Korrekturwerte ermittelt und berücksichtigt werden können. |
Abbildung: Ermittlung der Nordrichtung und Kontrollmessung zur Referenzstationsantenne |
Monitoring Die Koordinaten der Referenzstationspunkte werden permanent in einem mehrstufigen Monitoringprozess überwacht (Online-Monitoring, Tagesmonitoring im Postprocessing und quartalsweise bundesweite Auswertung). |
Abbildung: SAPOS®-Zentrale, Karlsruhe |